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Bundesverdienstkreuz verliehen

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Friedemann Schulze

Am 04.10.2010 hat der Bundespräsident dem Vorsitzenden der Internationalen Vojta Gesellschaft e.V., Herrn Dr. med. Friedemann Schulze, Facharzt für Pädiatrie, Neurologie und Psychiatrie, Oberarzt im HELIOS Klinikum Erfurt, im Schloss Bellevue, in Berlin das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Bundesverdienstkreuz verliehen an Dr. Friedemann Schulze

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Friedemann Schulze

Dr. Schulze gehörte zu den Persönlichkeiten, die im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung Bundespräsident Christian Wulff nach Berlin eingeladen hatte.

„Seine bleibenden Verdienste für die integrationspädagogische Arbeit in Thüringen und die Bedürfnisse behinderter Kinder und Jugendlicher sind in hohem Maße auszeichnungswürdig", heißt es in der Begründung für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.

Dr. Schulze hat sich schon in der DDR-Zeit für die Vojta-Diagnostik und Vojta-Therapie interessiert und engagiert. 1989 reiste er das erste Mal nach München in das Kinderzentrum zu Prof. Dr. Theodor Hellbrügge und Prof. Dr. Václav Vojta, um das Münchener Modell der Frühbehandlung zerebralparetischer Kinder und die Arbeitsweise eines SPZ vor Ort kennen zu lernen. Anfang der 90er Jahre wurde er dann Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums an der Kinderklinik im HELIOS Klinikum Erfurt.

Nach der Wiedergewinnung der deutschen Einheit wurde Dr. Schulze 1991 aktives ärztliches Mitglied der Internationalen Vojta Gesellschaft e.V.

Prof. Dr. Václav Vojta und wir haben ihn schnell als fachlich kompetenten, überlegten und menschlich warmherzigen Arzt und Menschen schätzen gelernt.

Dr. Schulze wurde 1994 erstmals in den Vorstand der IVG gewählt. Nach dem plötzlichen Tod von Prof. Dr. Vojta im Jahr 2000 fasste er – federführend – in einem Strategiepapier das therapeutische Vermächtnis von Prof. Dr. Václav Vojta und den weiteren Auftrag der IVG zusammen und engagiert sich seither vor allem in der Ausbildung von Ärzten und Physiotherapeuten in der Vojta-Diagnostik und Therapie im In- und Ausland.

2001 wurde er zum 1.Vorsitzenden der IVG gewählt und in dieser Funktion 2002, 2006 und 2010 bestätigt.

Dr. Schulze gründete Anfang der 90er Jahre in Erfurt die gemeinnützige Vereinigung „Aktion Sonnenschein Thüringen – Hilfe für das mehrfach behinderte Kind", der er heute auch als Vorsitzender vorsteht.

Ihm sind die Errichtung eines Montessori-Kindergartens (1992) unter Trägerschaft der „Aktion Sonnenschein" und einer Montessori Grundschule in Erfurt (1994) mit Außenstelle in Nohra (2007) sowie die Eröffnung einer Montessori Kinderkrippe im HELIOS Klinikum Erfurt im September 2010 zu verdanken.

In allen Einrichtungen unterstützt er die enge Zusammenarbeit von Medizin, Therapie und Pädagogik. In diesen Einrichtungen sind mehr als 80 dauerhafte Arbeitsplätze entstanden.

Die Mitglieder und der Vorstand der Internationalen Vojta Gesellschaft e.V. freuen sich, dass das ehrenamtliche Engagement von Dr. Schulze für die Förderung von bewegungs- und mehrfach behinderten Kindern und die von Dr. Schulze dafür beharrlich verfolgte enge Zusammenarbeit von Medizin, Therapie und Pädagogik eine öffentliche Anerkennung gefunden hat und gratulieren ihrem 1. Vorsitzenden herzlich zu seiner Ehrung durch den Bundespräsidenten.

Für die Mitglieder und den Vorstand der IVG

Wolfram Müller
2.Vorsitzender